Do 217J-1/2 WWII German Night Fighter / ICM 48272 / 1:48
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- Geschrieben von BDINKA Andreas
Konsequent setzt ICM den Ausbau seiner Do 215 bzw. 217-Serie fort.
Mit der Artikelnummer 48271 gelangte die N-Version in den Markt (siehe Modell Panorama 2020/1) – nun legt man die J-Variante nach. Der größte Unterschied zwischen den beiden Baumustern besteht darin, dass die J-Variante mit BMW 801 Sternmotoren ausgerüstet war, während die „N“ Daimler Benz 603A-Reihenmotoren besaß.
Genau diese Tatsache macht auch beim Inhalt der beiden Bausatzschachteln den entscheidenden Unterschied: wir haben es mit zwei fast deckungsgleichen Kits zu tun, allerdings liegen dem Bausatz der J-Version beide Motoren sowie die Vierblattpropeller der N-Reihe und die Dreiblattpropeller der J-Serie bei. So gesehen, ist Bausatz 48272 der universellere der beiden Kits. Im Klartext: # 48272 wurde um vier Gussäste erweitert – zwei für die Motorgondeln und zwei für die BMW-Motoren samt deren Verkleidungen und Propellern. Alle anderen Teile und Äste sind völlig deckungsgleich mit jenen der N-Variante. Wer die neuen ICM-Produkte kennt, der weiß, dass sich die Qualität dieses Herstellers auf recht hohem Niveau bewegt. Die Detaillierung ist dementsprechend und die wichtigsten Details sind ordentlich ausgeprägt. Dies gilt sowohl für den äußeren sowie den inneren Bereich der Zelle. Die Gravuren sind aus meiner Sicht genauso, wie sie sein sollten, und auch die Oberflächenstrukturen scheinen mir recht vorbildgetreu wiedergegeben. Da hat ICM wieder gute Arbeit geleistet.
Bekanntlich verweigert ICM generell die Beigabe von Resin- und Fotoätzteilen zu ihren Bausätzen. Im Fall dieses Nachtjägers wäre es allerdings überlegenswert gewesen, die Antennenanlage als Resinteile beizulegen. Zu grobschlächtig sind die vorhandenen Spritzguss-Dipole ausgefallen. Um nicht den Gesamteindruck dieses an sich makellosen Bausatzes zu schmälern, würde ich die vorhandenen Plastik-Dipole durch solche aus Draht ersetzen. Die Verwendung von geätztem Antennenmaterial kann ich nicht empfehlen, denn die Dipole waren ganz einfach Rundstäbe und nicht flach.
Großes Lob an ICM auch für die Klarsichtteile der Dornier. Separat verpackt, ohne Kratzer, ausreichend dünn und die zu lackierenden Sektionen sind matt dargestellt – wobei letzteres beim Abdecken sicherlich äußerst hilfreich ist. Ein Decalbogen für vier Flugzeuge (drei J-2 und eine J-1) liegt bei, die enthaltenen Wartungshinweise beschränken sich auf das Allernotwendigste.
Kurz gesagt: Es gibt kaum ein Haar in der Suppe bei diesem Produkt; der Preis ist angesichts des Gebotenen völlig in Ordnung – daher gebe ich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung dafür ab.
Wir danken der Firma ICM herzlich für das Rezensionsmuster!