Pz.Kpfw.IV Ausf.J Late Production 2 in 1 / Rye Field Model 5033 / 1:35

Dem Modellbauer steht nach langen Jahren des Dragon-Monopols inzwischen eine breite Auswahl an hochqualitativen Bausätzen des Panzer IV mit Langrohr zur Auswahl.

Rye Field Model reiht sich mit diesem Schmuckstück hier ganz vorne ein. Uns liegt hier eine späte, aber nicht finale Ausführung J vor ‒ aus der Produktion der Nibelungenwerke in St. Valentin. Die beiden baubaren Grundvarianten sind der normale Kampfpanzer und die seltene Version als Panzerbeobachtungswagen, wie er für die Panzerartillerieabteilungen als Führungsfahrzeug vorgesehen war. Abgesehen davon sind mannigfache Detailvarianten enthalten: vier Stützradvarianten, drei für die Leitradaufhängung, drei Mündungsbremsen, zwei Bremsenlüfterklappen. Man sollte sich vor dem Bau also genau mit den Referenzen auseinandersetzen (Welches Werk? Welcher Produktionsmonat?) oder man kombiniert frei nach persönlichem Gusto, da in den Fabriken und Reparaturwerkstätten aus den lagernden Teilen auch unterschiedliche Frankenstein-Versionen entstanden. Die vielseitige, farbige Bauanleitung führt zum Glück deutlich durch die Varianten und Baustufen. Obacht jedoch beim Panzerbeobachtungswagen: Die Anleitung beschreibt eine bestimmte (frühe) Produktionsvariante. Die Grundfahrzeuge wurden aber aus der laufenden Produktion entnommen und weisen daher auch alle laufenden Varianten der Kampfpanzer auf. Für den Turm ist eine sehr gut detaillierte KwK enthalten, sowie einige Details der Inneneinrichtung, inklusive Turmbühne. Offenbar kommt noch eine Version mit kompletter Inneneinrichtung nach.

Die Gussqualität ist enorm, feinste Gussmarkierungen und die Beschriftung der Laufradbandagen rufen nach der Leselupe. Die Ketten kommen als Einzelgliederkette (Typ 5B) mit je zwei Sicherungsstiften. Damit ist man sehr gut aufgehoben und kann die Beweglichkeit des Laufwerks bei Bedarf ausnutzen. Alternativen aus Zinn gibt es natürlich, die von Masterclub etwa zeigen an den Sicherungsbolzen sogar noch die Sicherungsdrähte, wenn man das für notwendig hält. Für die Drahtgeflechtschürzen und ein paar Kleinteile liegt ein guter Satz Ätzteile bei. Bei den Decals macht der Pz IV nie viel her, die angebotenen 4 Versionen sind in sehr guter Qualität gedruckt.

Gibt es Schwächen? Für Normalsterbliche vermutlich nicht. Wenn Verbesserungen möglich sind, dann in Bereichen, wo der Spritzguss bei der Materialstärke an seine technischen Grenzen stößt: Turmschürzen, Schürzenaufhängungen, Werkzeughalterungen, etc. Das geht dann nur mit Ätzteilen und einer Vervielfachung des Bauaufwands noch besser. Wer hier noch supern will, der muss schon sehr weit ausholen und herzhaft investieren. Preislich ist der Bausatz mit rund € 50,- mehr als konkurrenzfähig.

Kurz gesagt: Viel besser geht Pz. IV auf der Höhe der Zeit nicht! Der Pz. IV ist wegen seines Teilereichtums sicher nicht einfach zu bauen, aber im Rahmen dessen das reinste Vergnügen!


Herzlichen Dank meiner Geldbörse für das Besprechungsmodell.

www.ryefield-model.com 

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